It wasn’t me

In unserer fortlaufenden Serie „it wasn’t me“ setzen wir uns mit der Unmöglichkeit auseinander, ein „wahres“ Porträt zu erschaffen. Ausgangspunkt ist immer das doppelte Selbstporträt – wir fotografieren uns gegenseitig und versuchen, das eigene und das fremde Bild zugleich zu erfassen. Dabei stoßen wir immer wieder an die Grenzen dessen, was Fotografie über eine Person überhaupt erzählen kann.
Jede Arbeit ist ein neuer Versuch und ein bewusstes Scheitern. Wir wechseln technische Ansätze, ästhetische Strategien und Rollen: analoge und digitale Verfahren, Projektionen, Überblendungen, Maskierungen, performative Momente. So entstehen Bilder, die sich gegenseitig infrage stellen – kein abgeschlossenes Porträt, sondern eine Serie von Annäherungen, Fragmenten und Widersprüchen.
Das Projekt ist experimentell, medienkritisch und selbstreflexiv. Es geht um die Konstruktion von Identität, um Sichtbarkeit und Verbergen, um Nähe und Distanz im Bild. Wir verstehen wasn’t me als offenes Archiv, das nicht versucht, Eindeutigkeit herzustellen, sondern das Scheitern selbst produktiv macht.
Am Ende bleibt eine Vielzahl von Doppelporträts, die sich nicht zu einem endgültigen Bild fügen. Sie zeigen, dass jedes Porträt zugleich Enthüllung und Erfindung ist – und dass die Wahrheit im Bild vielleicht gerade dort liegt, wo sie sich entzieht.